Triebfahrzeug-Daten Grundlagen |
22.05.2006 |
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[ Einleitung Preußen Bayern Sachsen Baden/Württemberg Mecklenburg/Oldenburg/Elsaß [DRG] DB DR DB AG ] |
Mit der Gründung der Reichseisenbahnen am 1. April 1920 wurde begonnen, den bisherigen 'Wildwuchs' an Lokomotiv-Bezeichungen zu ordnen. Der erste vorläufige Umzeichnungsplan im Jahre 1923 umfaßte sämtliche von den Länderbahnen übernommenen Lokomotiven. Ein zweiter Umzeichnungsplan vom 25. Juli 1923 beinhaltete zusätzlich die neu zu bauenden Einheitslokomotiven. Der endgültige Plan wurde im Jahre 1925 vorgelegt. Er sah folgende Hauptgattungen und zugehörige Stammnummern vor:
S | Schnellzuglokomotiven | 01-19 |
P | Personenzuglokomotiven | 20-39 |
G | Güterzuglokomotiven | 40-59 |
St | Schnellzugtenderlokomotiven | 60-79 |
Pt | Personenzugtenderlokomotiven | 60-79 |
Gt | Güterzugtenderlokomotiven | 80-96 |
Z | Zahnradlokomotiven | 97 |
L | Lokalbahnlokomotiven | 98 |
K | Schmalspurlokomotiven | 99 |
Der Stammnummer folgte die drei- bis vierstelligen Betriebsnummer. Als Baureihe wurde die Stammnummer mit den ersten ein bis drei Stellen der Betriebsnummer als Index bezeichnet. Hiermit wurden z.B. Bauartunterschiede oder die Herkunft von verschiedenen ehemaligen Länderbahngattungen unterschieden. Üblich war auch die Angabe der ehemaligen Länderbahngattung in Klammern. Die Kennzeichnung der Betriebsgattung erfolgte, indem dem Gattungsbuchstaben die Zahl der Kuppelachsen und die Zahl aller Achsen angehängt wurde, nach einem Punkt folgte die mittlere Achslast je Kuppelachse.
Die ersten Diesellokomotiven der DRG wurden wurden mit dem Kennbuchstaben V und einer vier- bis fünfstelligen Zahl bezeichnet, die zunächst keine Aussage über Bauart und Einsatzschwerpunkt beeinhaltete; sie wurden deshalb zusätzlich mit Gattungsbezeichnungen analog denen der Dampflokomotiven bezeichnet. Ab 1931 wurde eine neue Kennzeichnung eingeführt: dem Kennbuchstaben V folgte nun eine zwei- bis dreistellige Kennzahl, die ungefähr den zehnten Teil der Motorleistung angab, gefolgt von der drei- bis vierstelligen Ordnungsnummer. Hiervon dienten wiederum die ersten ein oder zwei Ziffern zur Kennzeichnung von Unterbaureihen, geschrieben als Index.
Schmalspurlokomotiven erhielten Ordnungsnummern zwischen 900 und 999.
Die Kleinlokomotiven erhielten den Kennbuchstaben K, gefolgt von ein bis zwei Buchstaben für die Antriebsart und der Betriebsnummer:
b | Benzol | Antrieb durch Vergasermotor |
ö | Öl | Antrieb durch Dieselmotor |
d | Dampf | Antrieb durch Dampfmaschine |
s | Speicher | Antrieb elektrisch durch Akku |
e | Elektrisch | elektrische Kraftübertragung |
f | Flüssigkeit | Kraftübertragung mit Flüssigkeitsgetriebe |
Betriebsnummern | ||
0-3999 | Motorleistung bis 40 PS | |
4000-9999 | Motorleistung größer 40 PS |
Die Triebwagen der DRG waren zunächst im Nummernschema der Reisezugwagen eingereiht und erhielten folgende, zusätzliche Gattungsbezeichung:
elT | Elektrotriebwagen Oberleitung |
esT | Elektrotriebwagen Stromschiene |
eaT | Elektrotriebwagen Akku |
vT | Triebwagen mit Verbrennungsmotor |
dT | Triebwagen mit Dampfantrieb |
Steuerwagen erhielten ein S anstelle des T und bei den Beiwagen entfiel der Großbuchstabe. Die Nummern ließen eine weitere Unterteilung zu:
1-200 | Dampftriebwagen |
201-700 | Akku-/Elektrotriebwagen |
701-750 | zweiachsig, Vergasermotor |
751-799 | vierachsig, Vergasermotor |
800-850 | zweiachsig, Dieselmotor |
851-899 | vierachsig, Dieselmotor |
Zwischen 1932 und 1940 wurde dann ein neues Schema für Benennung der Triebwagen eingeführt. Die Betriebsnummer wurde aus zwei Kennbuchstaben, einer zwei- bis dreistelligen Stammnummer und einer zwei- bis dreistelligen Ordnungsnummer gebildet:
Elektroantrieb | |||
ET | Elektrotriebwagen | 01-99 | Einphasen-Wechselstrom 16,6 Hz |
ES | Steuerwagen | 101-199 | Gleichstrom/Akku |
EB | Beiwagen | 201-299 | andere Stromarten |
EM | Mittelwagen | 301-399 | Mehrsystem |
Verbrennungsantrieb | |||
VT | Triebwagen | 133 | zweiachsig, Vergasermotor |
VS | Steuerwagen | 134 | vierachsig, Vergasermotor |
VB | Beiwagen | 135-139 | zweiachsig, Dieselmotor |
VM | Mittelwagen | 137-138 | vierachsig, Dieselmotor |
SVT | Schnelltriebwagen | 140-143 | zweiachsige Beiwagen |
144 | zweiachsige Steuerwagen | ||
145-146 | vierachsige Steuerwagen | ||
147-147 | vierachsige Beiwagen | ||
Akkuantrieb | |||
AT | 3stellig | ||
Dampfantrieb | |||
DT | 1-2stellig |
Diese Seite wurde zusammengestellt von Christian Lindecke
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