Modulbeschreibung Zahn&Sohn (CLin218) |
04.06.2005 |
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Am Bahnanschluss sind folgende Firmen zuhause:
Anfang der sechziger Jahre mietete die neugegründete Vereinigte Industrieofen- und Anlagenbau GmbH die leerstehende Fertigungshalle nebst Außengelände an. Die VIA GmbH entstand durch den Zusammenschluß der beiden Anlagenbaubetriebe Temax Ofenbau GmbH und Heinrich Heitz GmbH, die seit den fünfziger Jahren im wesentlichen Industrieöfen aller Art sowie die zugehörigen Nebenanlagen bauten. Die Firma liefert Anlaß-, Härte- und Nitrieröfen in gas- und elektrobeheizter Ausführung, Abschreckbäder für Öl- und Salzabschreckung und Waschmaschinen. Abnehmer sind zum einen große Serienfertiger wie die Auto- und die Getriebebauindustrie, zun anderen werden viele Öfen an kleine und mittlere Lohnhärtereien geliefert. In den letzten Jahren werden zunehmend auch Öfen ins Ausland geliefert.
Die VIA erhält aus dem Ruhrgebiet 1-2 Wagen pro Woche mit Stahlprodukten, unter anderem Bleche, Profile und Rohre aus Normalstahl sowie spezielle, warmfeste Qualitäten. Die zur Isolierung benötigten Isoliersteine, die Keramikfaserwolle sowie der Feuerfest-Beton werden je nach benötigter Menge ca. alle zwei Wochen angeliefert und direkt am Hallentor abgeladen. Weitere 2-3 Wagen mit verschiedenen Komponenten werden pro Woche angeliefert und meist an der Rampe entladen. Gelegentlich werden fertige Ofengehäuse, Retorten und andere große Teile von Fremdfirmen zugekauft, diese kommen auf Wagen zur Rampe. Fertige Ofenanlagen werden an der Rampe abgestellt und je nach Größe auf Wagen oder Wagen verladen (2-3 Wagen pro Woche).
Die Getriebefabrik Franz Zahn & Sohn KG wurde Anfang der dreißiger Jahre vom Vater des jetzigen Firmeninhabers, Wilhelm Zahn, am heutigen Standort gegründet. Zunächst mit der Herstellung robuster Getriebe für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte beschäftigt, weitete sich das Geschäft im Laufe der Zeit hin zu immer größeren Getrieben aus, die vor allem in der Antriebstechnik von Schiffen eingesetzt werden. In den letzten Jahren werden vermehrt große Serien von Getrieben für Windenergieanlagen ausgeliefert. Bedingt durch zunehmenden Abmessungen der Teile mußten Ende der sechziger Jahre neue Fertigungshallen errichtet werden; das alte Werk wurde leergezogen und vermietet.
Kurze Zeit später wurde am Rande des Werksgeländes eine eigene Härterei in Betrieb genommen, um die Abhängigkeit von extern vergebenen Lohnarbeiten zu vermindern. Diese Härterei nimmt neben den eigenen Werkstücken auch Lohnarbeiten an, um die Kapazitäten auszulasten.
Die Getriebefertigung erhält 1-2 mal pro Woche größere Mengen an Rundmaterial, zumeist auf Wagen, die direkt am Stangenlager entladen werden. Von einer Gießerei werden 2-3 mal pro Woche Gußgehäuse angeliefert, einmal pro Woche kommt eine Lieferung Zahlräder. Einmal im Monat wird eine Ladung Getriebeöl in Fässern angeliefert. 2-3 Wagenladungen pro Woche mit verschiedenen Kleinteilen wie Schrauben, Dichtungen etc. werden am vorderen Hallentor entladen. Täglich werden 1-2 Wagen mit fertigen Getrieben ausgeliefert. Die beim Drehen und Fräsen anfallenden Späne werden 1-2 mal im Monat mit einem O-Wagen zur Schrottverwertung gebracht.
Die Härterei als selbstständige Einheit erhält zum einen 2-3 G-Wagen pro Woche mit Auftragsarbeiten, meistens Zahnräder und Wellen. Zusätzlich werden seltener Großzahnräder auf Wagen angeliefert. Nach einer Bearbeitungszeit von typischerweise 1-2 Wochen werden diese Teile wieder versandt.
Die notwendigen Sicherheits- und Prozeßgase erhält die Härterei an der Gasladestelle, ein Stickstoff-Kesselwagen pro Woche bleibt im Anschluß stehen und wird sukzessive entleert. Jeden Monat wird Ammoniak und Erdgas angeliefert und in die festen Vorratsbehälter umgefüllt. Andere Gase werden in Flaschenbündeln angeliefert. Regelmäßig jedes halbe Jahr werden neue Chargiergestelle und -roste bezogen, die verbrauchten und defekten werden als Schrott verkauft. Einmal im Jahr wird die Füllung der Abschreckbäder überprüft und ggf. ausgetauscht, hierfür werden 1-2 Kesselwagen mit Härteöl angeliefert, das Altöl wird zur Entsorgung abgefahren.
Diese Seite wurde zusammengestellt von Christian Lindecke
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